Donnerstag, 21. Januar 2010
Haiti - auch Zeugen Jehovas vom Erdbeben betroffen
(hier gefunden)

New York — Zeugen Jehovas vor Ort und aus anderen Ländern unterstützen tatkräftig die Hilfsmaßnahmen für die Opfer des schweren Erdbebens, das Haiti am Abend des 12. Januar 2010 heimsuchte.


In Zusammenarbeit mit örtlichen Behörden und anderen Hilfsorganisationen haben die Zeugen ermittelt, was ihre Glaubensbrüder und andere Hilfsbedürftige in Haiti sofort benötigen, und entsprechende Hilfsmaßnahmen in die Wege geleitet. Das Zweigbüro der Zeugen Jehovas in der Dominikanischen Republik brachte unverzüglich 6 Tonnen Lebensmittel und Medikamente zum Zweigbüro nach Haiti. Diese Hilfslieferungen sind am Morgen nach der Katastrophe dort eingetroffen. Zeugen im haitianischen Zweigbüro haben 700 Beutel mit Grundnahrungsmitteln zusammengestellt. Diese 10-kg-Beutel mit insgesamt 2 800 Mahlzeiten wurden zu Königreichssälen gebracht, in denen Verteilerstellen eingerichtet wurden. Von der ersten Lieferung wurden 4 700 Menschen mit 3-Tage-Rationen versorgt. Danach folgten täglich zwei Lieferungen von Hilfsgütern, darunter Kartons mit Kleidung.


Außerdem schickte man aus der Dominikanischen Republik Ärzte, die Zeugen Jehovas sind, nach Haiti, um dringend benötigte Hilfe zu leisten. Ein Kongresssaal blieb unbeschädigt und dient jetzt vorübergehend als Klinik und medizinisches Zentrum für Verletzte. Drei Königreichssäle in dem betroffenen Gebiet werden ähnlich genutzt. Dort leisten haitianische Ärzte, die Zeugen Jehovas sind, medizinische Hilfe. In diesen Behelfseinrichtungen ist man bemüht, den Zustand von Verletzten zu stabilisieren. Wenn jedoch bei Personen in kritischem Zustand weitere Maßnahmen, spezielle Geräte und/oder eine Behandlung erforderlich sind, die über die Möglichkeiten der Zeugen hinausgehen, werden die Patienten in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht. Zwölf Zeugen kamen nach Jimaní in die Dominikanische Republik, unweit der Grenze. Gegenwärtig werden schwer verletzte Zeugen über die Grenze nach Barahona in ein etwa 80 Kilometer von der Grenze entferntes dominikanisches Krankenhaus gebracht. Die Mithilfe der Zeugen bei der medizinischen Versorgung erweist sich als sehr wertvoll, denn mehrere Krankenhäuser in Haiti sind zerstört und die intakten sind überlastet. Zwei Teams der Zeugen mit Ärzten aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den Vereinigten Staaten waren sofort bereit, nach Haiti zu reisen, um die Hilfsmaßnahmen der Zweigbüros von Haiti und der Dominikanischen Republik ab dem 19. Januar zu unterstützen.


In dem betroffenen Gebiet leben schätzungsweise 10 000 Zeugen Jehovas. Nach letzten Berichten des haitianischen Zweigbüros sind leider 103 Todesopfer zu beklagen und es ist damit zu rechnen, dass diese Zahl noch steigt. Die Zeugen koordinieren die internationalen Hilfsmaßnahmen weiterhin von ihrer Weltzentrale in Brooklyn aus. Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas bestreitet die Ausgaben mit Spenden der Zeugen für ihr weltweites Werk.

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