Montag, 10. Mai 2010
Unwillig in BaWü...
hgp, 15:04h
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und hier
Das Land nimmt offenbar Kontakt zu Aussteigern der Zeugen Jehovas auf, um belastendes Material zu sammeln. Grund ist ihre umstrittene Aufwertung.
Im Streit um die Aufwertung der Zeugen Jehovas sammelt nun auch Baden-Württemberg belastendes Material gegen die umstrittene Glaubensgemeinschaft. Das Justizministerium habe in den vergangenen Tagen Briefe an Aussteiger verschickt, berichten die "Stuttgarter Nachrichten" heute.
"Wir würden mit Ihnen sehr gerne ins Gespräch über Ihre mit der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas gesammelten Erfahrungen kommen", zitiert die Zeitung aus den Schreiben. Das Ministerium interessiere sich vor allem für die internen Vorgaben der Gruppierung bezüglich Bluttransfusionen, dem Umgang mit abtrünnigen Familienmitgliedern sowie der Kindererziehung. "Mehrere Aussteiger haben sich an uns gewandt. Mit drei von ihnen halten wir Gespräche für besonders erfolgversprechend", sagte Justizminister Ulrich Goll der Zeitung. "Jetzt müssen wir abwarten, ob und welche weiteren Erkenntnisse wir gewinnen können und welche Folgen daraus für das Prüfverfahren abgeleitet werden können."
[...]
Was lerne ich daraus?
1) Das Ministerium hat anscheinend trotz jahrelanger Suche nichts gefunden, was einer Anerkennung der Zeugen Jehovas im Weg steht.
2) Es gibt in Deutschland Religionsgemeinschaften, die offensichtlich jahrzehntelang Kinder in Kinderheimen misshandelten. Deren Vorgehen wird von deutschen Behörden nicht behandelt, während hier mit der Lupe gesucht wird. Wenn dieses Ministerium unparteiisch vorginge, wären evangelische und katholische Kirche morgen nicht mehr anerkannt.
3) Wie um alles in der Welt soll dieses Vorgehen zu verwertbaren Ergebnissen führen? Die persönlichen (nicht nachgeprüften) Geschichten einer Handvoll Personen können nach allen bisherigen Gerichtsentscheidungen keinen Einfluss auf die Entscheidungen haben. Und wenn es etwas darüber hinausgehendes gäbe, hätte das Ministerium es schon lange in der Hand.
Im Ergebnis also ein weiteres Stück Verzögerungstaktik auf Kosten der Steuerzahler, um nicht geltendes Recht umsetzen zu müssen. Bis zum nächsten mal in der Bananenrepublik Deutschland ...
und hier
Das Land nimmt offenbar Kontakt zu Aussteigern der Zeugen Jehovas auf, um belastendes Material zu sammeln. Grund ist ihre umstrittene Aufwertung.
Im Streit um die Aufwertung der Zeugen Jehovas sammelt nun auch Baden-Württemberg belastendes Material gegen die umstrittene Glaubensgemeinschaft. Das Justizministerium habe in den vergangenen Tagen Briefe an Aussteiger verschickt, berichten die "Stuttgarter Nachrichten" heute.
"Wir würden mit Ihnen sehr gerne ins Gespräch über Ihre mit der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas gesammelten Erfahrungen kommen", zitiert die Zeitung aus den Schreiben. Das Ministerium interessiere sich vor allem für die internen Vorgaben der Gruppierung bezüglich Bluttransfusionen, dem Umgang mit abtrünnigen Familienmitgliedern sowie der Kindererziehung. "Mehrere Aussteiger haben sich an uns gewandt. Mit drei von ihnen halten wir Gespräche für besonders erfolgversprechend", sagte Justizminister Ulrich Goll der Zeitung. "Jetzt müssen wir abwarten, ob und welche weiteren Erkenntnisse wir gewinnen können und welche Folgen daraus für das Prüfverfahren abgeleitet werden können."
[...]
Was lerne ich daraus?
1) Das Ministerium hat anscheinend trotz jahrelanger Suche nichts gefunden, was einer Anerkennung der Zeugen Jehovas im Weg steht.
2) Es gibt in Deutschland Religionsgemeinschaften, die offensichtlich jahrzehntelang Kinder in Kinderheimen misshandelten. Deren Vorgehen wird von deutschen Behörden nicht behandelt, während hier mit der Lupe gesucht wird. Wenn dieses Ministerium unparteiisch vorginge, wären evangelische und katholische Kirche morgen nicht mehr anerkannt.
3) Wie um alles in der Welt soll dieses Vorgehen zu verwertbaren Ergebnissen führen? Die persönlichen (nicht nachgeprüften) Geschichten einer Handvoll Personen können nach allen bisherigen Gerichtsentscheidungen keinen Einfluss auf die Entscheidungen haben. Und wenn es etwas darüber hinausgehendes gäbe, hätte das Ministerium es schon lange in der Hand.
Im Ergebnis also ein weiteres Stück Verzögerungstaktik auf Kosten der Steuerzahler, um nicht geltendes Recht umsetzen zu müssen. Bis zum nächsten mal in der Bananenrepublik Deutschland ...
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