Freitag, 16. Dezember 2011
Jesus ist eine Kopie von Dionysos?
hgp, 11:53h
Ja genau! Alle Geschichten über Jesus sind in Wirklichkeit abgeschrieben. Dionysos der griechische Weingott ist das Original!
Und Schweizer Atheisten haben diesen Skandal hier aufgedeckt:
Und lustigerweise enthält weder die oben angeführte Quelle (siehe hier) noch irgend eine andere von mir gefundene (Homer, noch einmal Homer, Ovid, Diodorus Siculus, Apollodorus) Quelle den geringsten Hinweis, dass der Dionysos jemals einen Korb sah; alle nahmen ihn an die Brust oder auf den Schoß.
Der Hinweis lautet:
Ich konnte Hinweise darauf finden, dass Dionysos gekocht (oder gebraten) und von den Titanen gegessen wurde (Als Teil von Heras Rache für die *hüstel* Jungfrauengeburt, die von Zeus verursacht wurde. Wenn es wirklich eine Jungfrauengeburt war, woher dann die Rachegelüste?). Aber wer hier eine Parallele zum Tod Jesu sieht, die weiter geht als: "beide starben", der muss noch(!) leichtgläubiger sein als ich.
Was die Auferstehung betrifft: Nach den o.g. Hinweisen ließen die Titanen das Herz des Dionysos übrig, dass Zeus nahm und je nach Version dann sich selbst oder Semele "implantierte", so dass sich aus dem Herz ein neues Kind entwickelte, dass dann geboren wurde. Eine Parallele zur Auferstehung Jesu? Nur wenn man die Augen so weit zumacht, dass alle Details verschwimmen, würde ich sagen.
Wer weitere Vergleiche zwischen Jesu Geburt und Tod und mythologischen Gestalten des Altertums finden will, der wird hier auf englisch fündig, seltsamerweise fast immer mit dem gleichen Ergebnis. Die einzigen Parallelen, die nicht widerlegt wird, ist die zwischen Jesus und Elvis Presley. Also vielleicht ist Jesus eine Geschichte, die auf dem Leben von Elvis beruht;o)
Ich bleibe natürlich weiter bei meiner "Leichtgläubigkeit", zumindest so lange bis irgend jemand echte Parallelen findet, die zeigen, dass die Evangelien von den Mythen alter Götter abgeschrieben wurden.
Im Ernst, derartige Vergleiche wie der hier auseinandergenommene entstehen, wenn man im Internet stille Post spielt und ein Ahnungsloser vom nächsten abschreibt ohne etwas zu prüfen, und jeder noch ein Detail dazu erfindet, dass ihm "plausibel" vorkommt. Dazu braucht man dann bloß nochdas feste Wissen die vorgefasste Meinung hinzufügen, dass das Christentum eine Fälschung ist, ein Löffelchen "keine Ahnung", 200g "was interessieren mich Fakten?" und ein halbes Glas "wer braucht schon kritisches Denken?", einen festen Teig formen, halbgar backen und auf einer Internetseite veröffentlichen. Und Wwoala man hat den Beweis, dass Jesus eine literarische Erfindung ist. Wer das dann nicht glaubt, ist dann (wie ich) ein leichtgläubiger Halbidiot (du natürlich nicht!).
Aber das grundlegende Problem wird erst gelöst, wenn dann mal anstatt von stiller Post echte Quellen als Grundlage für die Ähnlichkeiten genommen werden. Aber dann ist natürlich sofort jede Parallele futsch und der Sinn der Übung dahin. Daher musst du damit rechnen, dass jeder Vergleich zwischen Jesus und mythischen Gestalten des Altertums keine genauen Quellen für die "parallelen Mythen" nennt oder aber "vergisst", dass der entsprechende Bericht lange nach Entstehung der Evangelien entstand.
Sollte irgend jemand einen Bericht finden der nicht diesem Muster entspricht, dann sagt Bescheid.
Und Schweizer Atheisten haben diesen Skandal hier aufgedeckt:
Dionysos, der Sohn des Gottes Zeus und einer irdischen Frau namens Semele, war ebenfalls das Ergebnis einer Jungfrauengeburt. Dionysos wurde in einen Korb, Jesus in eine Krippe gebettet. Und auch Dionysos verwandelte Wasser in Wein, starb am Kreuz und stand danach von den Toten auf.Wer meinen Blog kennt, der weiß, dass ich mich von so sorgfältig recherchierten Fakten nicht aufhalten lasse, trotzdem weiter an meine Märchen zu glauben. Und in diesem Fall machen unsere atheistischen Kumpels das Leben dabei auch sehr einfach. Schauen wir mal:
Der Kult um Dionysos war im Mittelmeerraum weit verbreitet und man huldigte ihm von Syrien bis nach Spanien. In vielen griechischen Städten standen Heiligtümer und in Rom lebten einige tausend bekennende Dionysos-Anhänger. Nonnos von Panopolis schrieb 48 Epen zu Ehren dieses Gottes.
Wir sehen also, dass der Kult um Jesus in Mythos und Liturgie eng an die Vorbilder anderer leidender und nach dem Tod auferstandener Götter angelehnt ist. Zufall können die vielen Übereinstimmungen zwischen den alten Religionen und dem Ursprung der christlichen Lehre jedenfalls nicht sein.
Dionysos, der Sohn des Gottes Zeus und einer irdischen Frau namens Semele, war ebenfalls das Ergebnis einer Jungfrauengeburt.Wer auch nur einmal die "klassischen Sagen des Altertums" gelesen hat, der weiß, dass das nicht Zeus' modus operandi war. Ihm ging es darum, mit den Mädchen zu schlafen. Und Semele war absolut keine Ausnahme. Wer wirklich die Details braucht, kann sich hier (auf englisch, die entscheidenden Details im Abschnitt 319) davon überzeugen, wie Zeus seitenweise Semele beim Baden beobachtet, sie betatscht, abknutscht und am Ende mit ihr schläft- also genau das Gegenteil von Jungfrauengeburt.
Dionysos wurde in einen Korb, Jesus in eine Krippe gebettet.Ja nun- jedes Kind wird nach der Geburt irgendwo hingelegt, und der Kinderwagen war ja wohl noch nicht erfunden. Körbe waren selbst im 19. Jahrhundert noch für diesen Zweck benutzt, wie man jeder Menge zeitgenössischer Darstellung entnehmen kann. Das ist ähnlich überzeugend wie die Parallelen, die zeigen, dass du eine Erfindung bist, die auf meinem Leben beruht ("schlafen in einem Bett", "putzen sich die Zähne mit Zahnbürste" etc.).
Und lustigerweise enthält weder die oben angeführte Quelle (siehe hier) noch irgend eine andere von mir gefundene (Homer, noch einmal Homer, Ovid, Diodorus Siculus, Apollodorus) Quelle den geringsten Hinweis, dass der Dionysos jemals einen Korb sah; alle nahmen ihn an die Brust oder auf den Schoß.
Und auch Dionysos verwandelte Wasser in WeinWo? Der einzige Hinweis auf etwas derartiges stammt aus dem fünften Jahrhundert nach Christus, lange nachdem die Bibel fertiggestellt war. Wer hat da also von wem abgeschrieben?
Der Hinweis lautet:
But the god pitied his foes in his heart of merry cheer, and he poured the treasure of wine into the waters. So he changed the snowywhite waters to yellow, and the river swept along bubbling streams of honey intoxicating the waters. When this change came upon the waters, the breezes blew perfumed by the newly-poured wine, the banks were empurpled.Es ging hier darum, dass Dionysos die Armee seiner Feinde zu Beginn einer Schlacht besoffen machte; wo da die Parallele zu Jesus liegt? Abgesehen von einem einzigen Detail passt nichts zur Geschichte aus Johannes 2. Wer das als Parallele betrachtet, der muss schon verzweifelt sein.
starb am Kreuz und stand danach von den Toten auf.Abgesehen davon, dass Jesus natürlich nicht am Kreuz starb sondern an einem Pfahl, konnte ich keinen Hinweis darauf entdecken, dass irgendjemand irgendwo behauptet hätte, dass Dionysos an einem Kreuz oder irgendetwas ähnlichem gestorben sei.
Ich konnte Hinweise darauf finden, dass Dionysos gekocht (oder gebraten) und von den Titanen gegessen wurde (Als Teil von Heras Rache für die *hüstel* Jungfrauengeburt, die von Zeus verursacht wurde. Wenn es wirklich eine Jungfrauengeburt war, woher dann die Rachegelüste?). Aber wer hier eine Parallele zum Tod Jesu sieht, die weiter geht als: "beide starben", der muss noch(!) leichtgläubiger sein als ich.
Was die Auferstehung betrifft: Nach den o.g. Hinweisen ließen die Titanen das Herz des Dionysos übrig, dass Zeus nahm und je nach Version dann sich selbst oder Semele "implantierte", so dass sich aus dem Herz ein neues Kind entwickelte, dass dann geboren wurde. Eine Parallele zur Auferstehung Jesu? Nur wenn man die Augen so weit zumacht, dass alle Details verschwimmen, würde ich sagen.
Nonnos von Panopolis schrieb 48 Epen zu Ehren dieses GottesUnd was für eine Parallele ist das? Abgesehen davon lebte Nonnos im fünften Jahrhundert nach Christus. Selbst wenn die Evangelisten gewollt hätten, hätten sie nicht von ihm abschreiben können. Umgekehrt? Ja natürlich. Im fünften Jahrhundert war die katholische Kirche römische Staatsreligion; man kann also davon ausgehen, dass Nonnos schon mal etwas von den Evangelien gehört hatte.
Wir sehen also, dass der Kult um Jesus in Mythos und Liturgie eng an die Vorbilder anderer leidender und nach dem Tod auferstandener Götter angelehnt ist.Vielleicht, wenn man ein Fläschchen Wein zu viel getrunken hat und ein Auge zukneift und mit der richtigen Schummerbeleuchtung. Aber im wirklichen Leben? Nein, beim besten Willen nicht. Die Details passen nicht; einige sind vollkommen frei erfunden. Andere wurden eher in der umgekehrten Richtung "abgeschrieben", andere sind so vage, dass man nicht auf die Parallele kommt, wenn man nicht vom festen Willen beseelt ist, Parallelen zu finden.
Zufall können die vielen Übereinstimmungen zwischen den alten Religionen und dem Ursprung der christlichen Lehre jedenfalls nicht sein.Zufall? Nein bestimmt nicht? Eher der feste Wille, keine Fakten zwischen sich und eine Geschichten kommen zu lassen, mit der man Christen "bashen" kann.
Wer weitere Vergleiche zwischen Jesu Geburt und Tod und mythologischen Gestalten des Altertums finden will, der wird hier auf englisch fündig, seltsamerweise fast immer mit dem gleichen Ergebnis. Die einzigen Parallelen, die nicht widerlegt wird, ist die zwischen Jesus und Elvis Presley. Also vielleicht ist Jesus eine Geschichte, die auf dem Leben von Elvis beruht;o)
Ich bleibe natürlich weiter bei meiner "Leichtgläubigkeit", zumindest so lange bis irgend jemand echte Parallelen findet, die zeigen, dass die Evangelien von den Mythen alter Götter abgeschrieben wurden.
Im Ernst, derartige Vergleiche wie der hier auseinandergenommene entstehen, wenn man im Internet stille Post spielt und ein Ahnungsloser vom nächsten abschreibt ohne etwas zu prüfen, und jeder noch ein Detail dazu erfindet, dass ihm "plausibel" vorkommt. Dazu braucht man dann bloß noch
Aber das grundlegende Problem wird erst gelöst, wenn dann mal anstatt von stiller Post echte Quellen als Grundlage für die Ähnlichkeiten genommen werden. Aber dann ist natürlich sofort jede Parallele futsch und der Sinn der Übung dahin. Daher musst du damit rechnen, dass jeder Vergleich zwischen Jesus und mythischen Gestalten des Altertums keine genauen Quellen für die "parallelen Mythen" nennt oder aber "vergisst", dass der entsprechende Bericht lange nach Entstehung der Evangelien entstand.
Sollte irgend jemand einen Bericht finden der nicht diesem Muster entspricht, dann sagt Bescheid.
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