Wie die Menschenrechtsorganisation forum 18 berichtet, werden in Usbekistan zwei Zeugen Jehovas mit einer Haftstrafe bedroht, "wenn sie nicht ihren Glauben aufgeben". Beide wurden bereits einmal wegen sogenannter "illegaler religiöser Aktivität" (d.h. normaler Gottesdienst, dem der Staat willkürlich die "Zulassung" verweigert) zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Diese Haftstrafen laufen im Frühling dieses Jahres aus. Im letzten Sommer haben Gefängnisbeamte ihnen gedroht, dass sie weiter in Haft bleiben, wenn sie ihre religiöse Überzeugung nicht aufgeben. Offenbar als Ergebnis dieser Drohung wurden die beiden jetzt angeklagt, "Anweisungen der Gefängnisaufsicht missachtet zu haben". Eine der Anweisungen bestand darin, dass man nicht ohne Erlaubnis müde sein darf und ein Gefangener daher "illegal" sein Bett benutzte. ein weiterer Verstoß bestand darin, dass der Gefangene seine Jacke in der Zelle vergaß, bevor man ihn darüber aufklärte, dass es seine Pflicht ist, diese zu tragen.

Die entsprechenden "Gerichts"-Verhandlungen werden wahrscheinlich in Kürze beginnen.