Mittwoch, 22. Juli 2009
Die Neue-Welt-Übersetzung
hgp, 20:22h
Die "Neue-Welt-Übersetzung der heiligen Schrift" (NWÜ) wird von Zeugen Jehovas herausgegeben und vorwiegend von ihnen benutzt.
Es handelt sich um eine wortgetreue Übersetzung, die allerdings hin und wieder von dem genauen Wortlaut abweicht um eine wirkungstreue Übersetzung zu bieten.
Eine Besonderheit der NWÜ besteht darin, dass sie im Internet eine enorme Wolke von Kritikern beschäftigt, die in Foren und auf eigens dafür erstellten Websites klarstellen wollen, dass die NWÜ entweder gar keine Bibelübersetzung ist oder aber vermeintliche Fehler der NWÜ aufzeigen. Nach meiner Erfahrung gibt es für keine andere Bibelübersetzung -sogar für kontroverse wie die Volxbibel oder die Bibel in gerechter Sprache- auch nur annähernd eine vergleichbare Menge an Kritik.
Dabei fällt die Kritik sehr harsch aus; selten finde ich Abwägungen verschiedener Übersetzungsmöglichkeiten und deren Bewertung. Meist ist die NWÜ "falsch", "gefälscht", "an die eigene Lehre angepasst" oder ähnliches. Wenn man diese Kritik liest kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, dass die NWÜ keine ernstzunehmende Übersetzung ist und dass die Übersetzer bewusst ihre Leser hinters Licht führen.
Mir ist an dieser Kritik aufgefallen, dass die große Mehrheit sich nur vordergründig gegen die NWÜ richtet, aber die eigentliche Motivation in der Ablehnung der Zeugen Jehovas bzw. ihrer Glaubenslehre besteht. Allerdings wird dies nur in den seltensten Fällen zugegeben. Wenn man als Leser nicht aufpasst, merkt man davon auch nichts.
Diese Form der Auseinandersetzung führt dazu, dass man sich mit dem, was man ablehnt nicht mehr geistig auseinandersetzen muss und dazu, dass man eine leicht eine große Menge von der Richtigkeit der eigenen Position überzeugen kann.
Wie das? Wenn man die Übersetzung kritisiert, zweifelt man automatisch die Fähigkeit der Übersetzer an und ihre Aufrichtigkeit, eine gute Übersetzung zu erstellen. Die Argumente unaufrichtiger Personen prüft man aber automatisch nicht mehr; wozu auch, sie sind ja ohnehin nicht ehrlich. Wenn ein Leser dann an einer halben Dutzend verschiedener Stellen diese Argumentation liest, dann ist er geneigt, diese Argumentation zu übernehmen.
Ich will nicht sagen, dass dies von allen Kritikern bewusst so gemacht wird. Für das Endergebnis ist es auch unwesentlich, ob bewusst falsche oder halbwahre Informationen verbreitet werden, oder ob jemand sich seine eigenen Vorurteile bestätigt, ohne selber intensiv sein Handeln zu reflektieren.
Auf jeden Fall können sich auf diese Weise unüberprüfte Vorurteile verbreiten, die von der Mehrheit der Leser ernst genommen werden. Aus diesem Grund will ich an dieser Stelle einige der häufigsten Kritikpunkte nachprüfen und bewerten.
Es handelt sich um eine wortgetreue Übersetzung, die allerdings hin und wieder von dem genauen Wortlaut abweicht um eine wirkungstreue Übersetzung zu bieten.
Eine Besonderheit der NWÜ besteht darin, dass sie im Internet eine enorme Wolke von Kritikern beschäftigt, die in Foren und auf eigens dafür erstellten Websites klarstellen wollen, dass die NWÜ entweder gar keine Bibelübersetzung ist oder aber vermeintliche Fehler der NWÜ aufzeigen. Nach meiner Erfahrung gibt es für keine andere Bibelübersetzung -sogar für kontroverse wie die Volxbibel oder die Bibel in gerechter Sprache- auch nur annähernd eine vergleichbare Menge an Kritik.
Dabei fällt die Kritik sehr harsch aus; selten finde ich Abwägungen verschiedener Übersetzungsmöglichkeiten und deren Bewertung. Meist ist die NWÜ "falsch", "gefälscht", "an die eigene Lehre angepasst" oder ähnliches. Wenn man diese Kritik liest kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, dass die NWÜ keine ernstzunehmende Übersetzung ist und dass die Übersetzer bewusst ihre Leser hinters Licht führen.
Mir ist an dieser Kritik aufgefallen, dass die große Mehrheit sich nur vordergründig gegen die NWÜ richtet, aber die eigentliche Motivation in der Ablehnung der Zeugen Jehovas bzw. ihrer Glaubenslehre besteht. Allerdings wird dies nur in den seltensten Fällen zugegeben. Wenn man als Leser nicht aufpasst, merkt man davon auch nichts.
Diese Form der Auseinandersetzung führt dazu, dass man sich mit dem, was man ablehnt nicht mehr geistig auseinandersetzen muss und dazu, dass man eine leicht eine große Menge von der Richtigkeit der eigenen Position überzeugen kann.
Wie das? Wenn man die Übersetzung kritisiert, zweifelt man automatisch die Fähigkeit der Übersetzer an und ihre Aufrichtigkeit, eine gute Übersetzung zu erstellen. Die Argumente unaufrichtiger Personen prüft man aber automatisch nicht mehr; wozu auch, sie sind ja ohnehin nicht ehrlich. Wenn ein Leser dann an einer halben Dutzend verschiedener Stellen diese Argumentation liest, dann ist er geneigt, diese Argumentation zu übernehmen.
Ich will nicht sagen, dass dies von allen Kritikern bewusst so gemacht wird. Für das Endergebnis ist es auch unwesentlich, ob bewusst falsche oder halbwahre Informationen verbreitet werden, oder ob jemand sich seine eigenen Vorurteile bestätigt, ohne selber intensiv sein Handeln zu reflektieren.
Auf jeden Fall können sich auf diese Weise unüberprüfte Vorurteile verbreiten, die von der Mehrheit der Leser ernst genommen werden. Aus diesem Grund will ich an dieser Stelle einige der häufigsten Kritikpunkte nachprüfen und bewerten.
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