Dienstag, 3. Juli 2012
Eine interessante Studie zu Herzoperationen
Eine Studie aus den USA (Hier ein kurzer Pressebericht) vergleicht die Sterblichkeit von Patienten, die Zeugen Jehovas sind mit solchen, die Bluttransfusionen bekommen, sowie die Morbidität.

Das Ergebnis: Zeugen Jehovas haben kurzfristig nach der OP eine geringere(!) Sterblichkeit als die Vergleichsgruppe; langfristig (20 Jahre) ist die Sterblichkeit ähnlich.

Bei der Morbidität gibt es Unterschiede: Zeugen Jehovas haben typischerweise andere Komplikationen nach der OP als andere Patienten, die Bluttransfusionen bekommen. Allerdings mussten Zeugen Jehovas durchschnittlich weniger Zeit auf der Intensivstation bzw. im Krankenhaus verbringen als die Vergleichsgruppe. Die Studie bemühte sich übrigens, andere Einflussfaktoren außer der Bluttransfusion auszuschließen, soweit sie bekannt waren.

Natürlich beantwortet auch diese Studie nicht alle Fragen, die man zum Thema haben könnte. Aber es zeigt sich, dass die Gleichung

Bluttransfusion = Lebensrettung

nicht korrekt sein muss.

Ich habe die Details der Studie übrigens noch nicht im einzelnen geprüft. Aber ich wollte den Bericht als solchen nicht so lange geheim halten, bis ich alles selber verstanden habe.

(Hier zum Vergleich ein Bericht über eine Studie, nach der Zeugen Jehovas sterben wie die Fliegen)

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