Mittwoch, 9. März 2011
Denn sie wissen genau, was sie tun...
Wer bisher daran gezweifelt hat, dass kirchliche "Sekten"-"Experten" genau wissen, was sie tun, wenn sie sich zu kleinen Religionen (z.B. Zeugen Jehovas) äußern, der kann sich folgende Worte von Kirchenrat Dr. habil. Haringke Fugmann, landeskirchlichem Beauftragten für neue religiöse und geistige Strömungen einmal ansehen:
Den Begriff Sekte gebrauche ich nicht gerne, er unterstellt, es würde sich um Extremisten oder Spinner handeln. Übrigens wird auch das frühe Christentum manchmal als eine Art Sekte bezeichnet.
Wenn also seine Kollegen sagen, dass "Zeugen Jehovas als Sekte betrachtet werden", dann ist ihnen klar, dass sie versuchen diese Gruppe als Extremisten und Spinner zu kennzeichnen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass alle anderen "Sekten"-"Experten" auf einem völlig anderen Wissensstand sind als dieser.

Ein weiterer Punkt, bei dem "Sekten"-"Experten" genau wissen, was sie tun, ist die Behauptung, dass "Sekten" ihre Mitglieder fertig machen. Haringke hierzu:
Manche Gemeinschaften legen sicherlich einen hohen Wert auf persönliches Engagement. Es hängt vom einzelnen Menschen ab, ob er dies als Belastung empfindet. Übrigens haben auch einige Reformatoren des 16. und 17. Jahrhunderts klare Moralvorstellungen vertreten, die sie von Christen ihrer Zeit erwartet haben. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Gläubigen freiwillig zu christlichen Kleingruppierungen gehen. Es ist davon auszugehen, dass die Gemeinschaften den Mitgliedern etwas bieten.
Mit anderen Worten, sie wissen genau, welche Wirkung ihre Aussagen haben und haben sollen und setzen sie gezielt so ein. Dumm, wenn zwischendurch einer den echten Kenntnisstand dann doch einmal ausplaudert.

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